Igel-Projekt

Hier gibt es ein tolles Video zur Projekt-Präsentation

SOS Igel in Not – Er ist vom Aussterben bedroht!

Der westeuropäische Igel steht seit 28.10.2024 lt. Weltnaturschutzunion (IUCN) als bedrohte Art auf der Roten Liste! „Das Problem sei der Mensch“, so die Organisation. Die Zerstörung ländlicher Lebensräume, Insektizide, Pestizide…führten zu einem Rückgang des Igels. Dabei ist der Igel gerade erst zum beliebtesten Wildtier der Österreicher gekürt worden. Laut Tierschutz Austria gaben 60% der Befragten den Igel an! So bin ich der Überzeugung, dass viele Gartenbesitzer helfen würden, wenn sie um die Not des lieben Stachlers wüssten! Jeder Gartenbesitzer kann mithelfen, das Aussterben dieses nachtaktiven Säugetiers zu verhindern.

An welchen Problemen leidet der Igel?

Der Igel leidet ständig an Hunger, Durst und Unterschlupfmöglichkeiten!

Der Mensch hat daran Schuld, dass 75% der Insekten verschwunden sind! Und da der Igel ein Insektenfresser ist (Käfer und Larven etc., aber keine Würmer, Schnecken und Milch), kann er sich niemals satt fressen. Hier ist Soforthilfe gefragt! In einem Igelfutterhaus kann kann man mit einem hochwertigen Katzenfutter ohne Getreide und Soldatenfliegenlarven den Hunger stillen. Weiters mangelt es an natürlichen Wasserstellen! Pfützen, wie in früheren Zeiten, sind verschwunden. Ganz einfach kann man in einem Topfuntersatz Wasser bereitstellen. Nicht nur der Igel braucht diesen Lebensquell dringend, sondern alle Gartenbewohner.

Keine Unterschlupfmöglichkeiten

In früheren Zeiten war in jedem Garten ein Reisighaufen (Totholzhaufen). Darunter wachsen nicht nur Käfer… heran, sondern er bietet auch Schutz bei Sonne, Regen und ist ein sicherer Schlafplatz bei Tag. Deshalb sollte man einen Teil des Baum- bzw. Strauchschnitts in einer Gartenecke aufhäufen, so dass darunter eine kleine Höhle entsteht. Die im Herbst zu Boden fallenden Blätter braucht der Igel ebenso dringend, um sich für den Winterschlaf ein Nest zu bauen. Auch diese sollten nicht in einem verschlossenen Behälter gegeben werden. Einen Teil sollte man auch liegen lassen, denn auch darunter wachsen Insekten heran, die alle Insektenfresser so dringend zum Überleben brauchen!!

Je aufgeräumter der Garten, desto weniger Insekten befinden sich darin!

Der insektenfreundliche Garten

Langfristig kann dem Igel nur geholfen werden, indem wir unsere „Gartenkultur“ ändern. Dazu gehört das Pflanzen von einheimischen, insektenfreundlichen Sträuchern, das Errichten eines Totholzhaufens, das Liegenlassen von Blättern, das Öffnen des Komposthaufens, das Zugänglichmachen meines Gartens an mehreren Stellen! Denn der Igel läuft nachts viele Kilometer vergeblich, kommt nicht in unsere Gärten und kann seinen Hunger nicht stillen. Der Igel lebt nicht im Wald, er ist ein Kulturfolger.

Infotafeln: SOS IGEL IN NOT

Mit der freundlichen Unterstützung von Herrn Bürmermeister Müller, Haller und Kerschbaumer werden über unser Gemeindegebiet hinaus an öffentlichen Plätzen INFOTAFELN angebracht, um auf die Not des Igels aufmerksam zu machen und ihn in unser Gedächtnis zu rufen. Weiters ist am 21. Feber um 19.00 ein Informationsabend mit Power Point Präsentation an der Mittelschule geplant. Dazu möchte ich recht herzlich einladen!
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Präsentation der Werke am „Tag der offenen Tür“

Seit dem letzten Schuljahr hat sich an unserer Schule schon sehr viel zum Thema „SOS Igel in Not – er ist vom Aussterben bedroht“ getan. So ist dieses Thema in den unterschiedlichsten Gegenständen vertieft, verarbeitet und kreativ umgesetzt worden. Von Igelbildern, über Bildgeschichten, Lap-books, Plakaten, Drucken, Laubsägearbeiten, Verkehrszeichen etc.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte! So haben sich unsere Schüler mit dem Thema auseinandergesetzt.

Am 13. Jänner 2025 haben wir den „Tag der offenen Tür“, wo wir unsere Werke präsentieren werden und auch Privatpersonen in der Zeit von 12.00 bis 15.00 unsere Igelausstellung besuchen können.
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Schüler arbeiten für die Igel! Bau von von Igel-Futterhäusern

Fleißig geschnitten, gebohrt, geschraubt und getackert….wurde mit Schülern der 4. Klassen im Werkunterricht. Sie bauten unter der fachkundigen Anleitung unserer Werklehrerinnen (Karoline Pirker und Manuela Strauß) zehn Igel-Futterhäuser! Unterstützt wurde dieses Projekt mit Material vom Raiffeisen Lagerhaus durch Herrn Peter Großegger. Ein recht herzliches Dankeschön im Namen der Igel!

Welchen Anforderungen muss ein Futterhaus entsprechen?

Es braucht zwei Eingänge, falls Igel beim Fressen zum Streiten kommen und die Möglichkeit der Flucht haben. Diese Eingänge werden mit Rattenklappen versehen, damit diese ungebetenen Nager fernbleiben. Der Zugang erfolgt über ein Labyrinth, welches andere Kleintiere fernhalten soll. Igel stört es nicht, denn sie folgen ihrem ausgezeichneten Geruchssinn! Das Futterhaus hat keinen Boden und wird mit Zeitungspapier ausgelegt, um eine Reinigung zu erleichtern.

Was darf gefüttert werden?

Natürlich die Leibspeise des Igels: Soldatenfliegenlarven und Katzenfutter mit einem Fleischanteil von mind. 60%. Außerdem soll es kein Getreide beinhalten! Ein Topfuntersatz mit Wasser soll außerhalb des Hauses auch immer aufgestellt werden, denn es gibt nirgendwo mehr natürliche Wasserstellen. Milch darf keine angeboten werden, denn der Igel hat eine Laktoseintoleranz!

Verkauf dieser Futterhäuser

Diese Futterhäuser können um eine „Futterspende“ von 30 Euro in der Direktion erworben werden. Mit diesem Geld werden wieder Soldatenfliegenlarven angekauft, um unsere Schuligel zu ernähren.
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SOS- Ruf von Schülern: „Ich glaube, der Igel lebt nicht mehr!“

Ein neuerlicher Hilferuf erreichte mich, als für den Igel sensibilisierte Schüler unserer Mittelschule im Wald bei der Volksschule einen jungen Igel aus einem Betonschacht bargen.

Fliegeneier – jede Minute zählt!

Als ich ihn aufnahm, war er schon sehr geschwächt und hatte ein kaltes Baucherl. Zuhause angekommen, legte ich ihn auf eine handwarme Wärmeflasche und begann sofort mit dem Entfernen der unzähligen Fliegeneier, die teilweise schon krabbelten. Hier zählt jede Minute!!

Die Liebe zu dem hilflosen Wesen ist aber größer als der Ekel vor den Maden.

Zeitgleich rief ich die Pflegestelle in Sachsenburg an, wohin ich den Igel nach der Erstversorgung auch brachte. Auch er konnte durch das beherzte Eingreifen der Schüler gerettet werden und nach fürsorglicher Pflege wieder ausgewildert werden.

Geschwächte, verletzte, tagaktive…. Igel brauchen Hilfe!

Ein herzliches Dankeschön unseren Schülern, die wissen, wann ein Igel Hilfe braucht und nicht mehr wegschauen, wenn sie einen verletzten, geschwächten, auffälligen oder tagaktiven Igel sehen!
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Igelrettung

„Frau Lehrerin, hier ist ein tagaktiver Igel, bitte kommen Sie!“

Dieser Anruf erreichte mich Anfang Juli. Ein aufmerksamer und über den Igel aufgeklärter Schüler unserer Mittelschule bemerkte einen tagaktiven Igel und zögerte Gott sei Dank nicht, mich anzurufen. Sofort fuhr ich mit meinem „Igel-Express“ an den Ort, wo er gesichtet wurde!

Ein tagaktiver Igel leidet Hunger oder ist krank

Ich sicherte den Igel in einem hohen Plastikbehälter und sammelte über 3 Tage Kot ein. Die Untersuchung ergab, dass er von Lungen- und Darmhaarwürmern befallen war. Das Igelweibchen sah zwar gesund aus, aber ein tagaktiver Igel leidet entweder Hunger oder ist krank! So brachte ich ihn nach St. Veit in eine Igelpflegestelle, wo ich ihn nach mehreren Wochen Pflege wieder abholen konnte.

Anrainer errichtete Schlaf- und Futterhaus

Das Igelweibchen „Elsie“, wie wir es nannten, wurde dort wieder ausgewildert, wo es gefunden wurde. Ein netter und tierlieber Anrainer sorgt seither in seinem Garten für Unterschlupf und Nahrung! Danke!
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Bau von Totholzhaufen

Das Ende des Schuljahres 2023/24 wurde auch dafür genutzt, um mit den Kindern am Schulgelände einen Totholzhaufen zu bauen!

Wofür braucht man einen Totholzhaufen im Garten?

In früheren Zeiten war es normal, dass Holz- und Strauchschnitt im Garten bleibt und aufgehäuft wurde, um für die Gartenmitbewohner da zu sein!

Das große Insektensterben

Unter einem Totholzhaufen bilden sich Insekten, Käfer…., die der Igel so notwendig zur Ernährung braucht, denn er ist ein Insektenfresser. Durch den Menschen sind die Insekten um 75% zurückgegangen, das heißt, dass alle Insektenfresser große Not leiden!

Unterschlupf, Schutz und Nahrung

Ein Totholzhaufen bietet aber nicht nur Nahrung, sondern auch Unterschlupf und Schutz bei Tag und dies nicht nur für Igel, sondern auch für Jungvögel wie Amseln. Auch bei brütender Hitze und Regen ist so ein „Reisighaufen“ von gößter Bedeutung und Hilfe für unsere Gartenmitbewohner! Deshalb bitte, immer einen Teil des Stauchschnittes etc. zurückbehalten und nicht alles bei der Strauchschnittabholung mitgeben!

PS: Auch Rindenmulch tötet unsere Bodeninsekten, Holzschnitzel wären eine gute Alternative!!

Bitte auch immer Topfuntersetzer gefüllt mit Wasser aufstellen, denn es gibt keine natürlichen Wasserstellen mehr, von denen unsere Igel, Vögel etc. trinken könnten!
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Der Igel ist vom Aussterben bedroht und Schuld daran hat der Mensch!

Infotafeln werden in der Marktgemeinde Paternion aufgestellt!

Seit 28.10.2024 steht der Igel laut Weltnaturschutzunion auf der Roten Liste!

Ein Besuch beim Bürgermeister der Marktgemeinde Paternion, Manuel Müller, überzeugte ihn sofort, dass der Igel unsere Hilfe benötigt, um nicht still und leise aus unseren Gärten zu verschwinden. Um die Probleme des Igels in das Bewusstsein von uns Menschen zu bringen, sollen im gesamten Gemeindegebiet diese Infotafeln an öffentlichen Plätzen, Schulen und Kindergärten angebracht werden!

„Meine Erfahrung ist, dass die Menschen dem Igel gerne helfen würden, aber nicht wissen wie und woran es mangelt“, sagt Ursula Ertl, Igelbotschafterin an der MS Feistritz/Drau.
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